CPB – Chemisch-physikalisch-biologische Behandlungsanlage für Abfälle und Abwässer
In den Jahren 1992 bis 1996 erfolgte nach mehrjähriger intensiver Planungsphase die Errichtung und Inbetriebnahme unserer CPB-Abfallbehandlungsanlage im Welser Industriegebiet.
Die Anlage dient zur chemisch-physikalisch-biologischen Behandlung von festen, flüssigen, pastösen, gefährlichen und nicht gefährlichen, sowie organischen und anorganischen Abfällen und Abwässern. Durch unseren zentralen Standort und die genehmigten Jahreskapazitäten von ca. 120.000 Tonnen sind wir in der Lage, die anfallenden spezifischen Abfälle nicht nur für den Raum Oberösterreich umweltgerecht zu entsorgen.
Schematische Übersicht: CPB Behandlungsverfahren/Prozesse
Referenzanlage für ganz Österreich
Unsere CPB- Anlage wurde vom Österreichischen Umweltbundesamt als führende österreichische Referenzanlage (BAT= best available technology) innerhalb der EU gemäß der IPPC-Richtlinie 2006 (Integrated Pollution Prevention and Control) gelistet, d.h. die Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung.
Mit dem hohen technischen Standard der UWEG-CPB Anlage und unserem geschulten Personal können wir unseren Kunden damit eine umweltgerechte und gesetzeskonforme Entsorgung von Abfällen anbieten und leisten dadurch einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt und Schonung unserer Ressourcen.
Ziele der CPB Anlage im Sinne der Abfallhierarchie nach AWG sind u. a.:
- die Rückgewinnung von verwertbaren Anteilen (Wertstoffrecycling)
- die Vorbehandlung von Abfällen zur anschließenden stofflichen Verwertung, zur thermischen Behandlung oder zur Endlagerung auf genehmigten Deponien
- die Abtrennung von Schadstoffen aus wässrigen Lösungen und die Reinigung der wässrigen Lösungen vor Ableitung in das öffentliche Kanalnetz/Kläranlagen
- die Reduzierung des Gefährdungspotenzials
- die Reduktion der Masse an zu deponierenden Abfällen
- die Immobilisierung von Schadstoffen vor einer Deponierung
Besondere Merkmale der CPB-Anlage / UWEG Technik
- Das gesamte Betriebsgelände funktioniert als flüssigkeitsdichtes Auffangwannen- und Vorabscheidesystem. Im Störfall kann das gesetzlich normierte Volumen an Löschwasser zurückgehalten werden.
- Permanent vakuumprüfbares Abdichtungssystem aus HDPE: UWEG verfügt nicht nur über flüssigkeits- und diffusionsdichte, sondern auch über vakuumprüfbare Bodenabdichtungen, welche durch die doppelwandige Konstruktion aus HDPE (High Density Polyethylen) im Boden- und Wandbereich inklusive metallischer Sperrschicht den höchsten Ansprüchen an Boden- und Grundwasserschutz gerecht werden. Praktisch bedeutet dies beispielsweise:
a) dass der Nutzwasserbrunnen der UWEG lt. Prüfbefunden externer Institute seit Bestehen der CPB-Anlage Trinkwasserwerte aufweist, da keine Schadstoffe aus der Abfallbehandlung am Standort in den Boden entweichen können. Auszug Abwasserwerte - Referenzanlage 2017
b) dass durch das aufwändige Abdichtungsverfahren im Anlagenbereich (quasi eine „Untertunnelung") die permanente Nachprüfbarkeit der Dichtheit der Lager und Betriebseinrichtungen/-anlagen gewährleistet wird. - Kanalleitungen im Betriebsgelände wurden nicht aus herkömmlichen Kunststoffrohren, sondern aus endlos verschweißten Rohren aus HDPE hergestellt.
- Oberflächenwässer aus dem Entsorgungsbetrieb bzw. Betriebsgelände werden gesammelt und bei Bedarf in die eigene CPB-Anlage zur Nachbehandlung gepumpt, bevor diese in den öffentlichen Kanal abgeleitet werden.
- Die wichtigsten Verfahrensschritte zur Abfallbehandlung (CBP Anlage) werden im Batch-Betrieb durchgeführt, sodass ein Höchstmaß an Betriebssicherheit gegeben ist.
- Spezielle technische Auslegung/Verfahren in der biologischen Reinigung zur Minimierung von Schadstoffen in Abwässern: Unterschreitung der gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte an Schadstoffen im Abwasser (tlw. bis zum 20-fachen); Durch den technischen Aufbau der Anlage ist eine Verfahrensweise möglich, welche eine wesentliche Stickstoffreduzierung bei Abwässern (CSB Konzentration) ermöglicht. Damit kann über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehend eine Schadstoffminimierung in der Abwasserreinigung vor Ableitung in die Kanal- und Kläranlagen erreicht werden.
- In der Abluftreinigung kommt ein 9-stufiges Abluftbehandlungssystem/verfahren zur Anwendung, um Geruchsemissionen zu minimieren und zwar unter die technisch messbaren Grenzwerte (bis zu 2 Zehnerpotenzen).